Mokume Gane

(Japanische Metallverbindungen)

Mokume Gane ist eine Schmiedetechnik, die ihren Ursprung in Japan ca. um 1600 hat und außerhalb Japans so gut wie unbekannt war. Denn zum einen war Japan bis 1853 eine fast vollkommen isolierte Insel. Das Wissen und Können japanischer Künstler und Handwerker zählten zu den bestgehüteten Geheimnissen des Landes – vor allem gegenüber den Ausländern. Zum anderen war Mokume Gane eng verknüpft mit alten Schmiedetraditionen der Samurai-Schwerter.

Mokume Gane ist ein japanischer Begriff für:

"Moku" = Holz, "Me" = Auge ( zusammen als „Holzmaserung“ zu verstehen ) und "Gane" = Metall.

Es ist eine Anspielung auf die im Muster entstehenden Maserungen, die dem Holz ähnlich sehen können.

Das Ausgangsmaterial für diese Techniken entsteht aus dünnen verschiedenfarbigen Metallplatten, die miteinander verschweißt werden.

Für Mokume Gane werden bevorzugt Metalle und Metalllegierungen kombiniert, die anschließend ein möglichst kontrastreiches Muster ergeben, wie z.B. Silber und Kupfer und ihre Legierungen.

Wichtig ist, dass die verwendeten Metalle ähnliche physikalische Eigenschaften wie z.B. Härte und Schmelztemperatur besitzen. Das Verschweißen der Metallplatten erfolgt knapp unterhalb der Schmelztemperatur.

Typische Legierungen in japanischen Schmiedearbeiten sind unter anderem: Shakudo, Shibuishi und Kuromi-do.

Wenn das Ausgangsmaterial hergestellt ist, bekommt es durch vielfältige Weiterverarbeitung mit verschiedensten Schmiede-, Ätz- und Gravierungstechniken sein individuelles Muster.

Eine besondere Kunst und damit auch Qualitätsmerkmal ist es, die Ringe fugenlos, d.h. ohne Musterunterbrechung, herzustellen.

So wird z.B. ein Trauringpaar fugenlos aus einem "Mokume Gane" Block geschmiedet, der zuvor nach individuellen Materialwünschen gefertigt wurde.

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